01.07.2025
EDÖB Tätigkeitsbericht 2024/2025: Datenschutz bleibt Chefsache
Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte (EDÖB) hat heute seinen 32. Tätigkeitsbericht veröffentlicht – und macht klar: Datenschutz ist keine Checkbox, sondern ist und bleibt Führungsaufgabe im digitalen Alltag.
Der EDÖB hat insbesondere digitale Transformationsprojekte des Bundes – etwa im Bereich E-ID, KI und Cloud – kritisch begleitet. Auch in der Privatwirtschaft wächst der Regulierungsdruck: Mit dem revidierten Datenschutzgesetz (DSG) und dem Swiss-US Data Privacy Framework (Swiss-US DPF) stehen international tätige Unternehmen immer wieder vor neuen Herausforderungen beim Umgang mit sensiblen Personendaten und automatisierten Datenbearbeitungen.
Auffällig: Die Zahl der Aufsichtsfälle steigt, formelle Beanstandungen nehmen zu. Der EDÖB macht einmal mehr klar, dass Datenschutz auch im digitalen Raum nicht verhandelbar ist – und dass technische Innovation ohne datenschutzkonforme Umsetzung nicht zukunftsfähig ist.
Ein weiteres Hauptanliegen: Cyberkriminalität. Angriffe auf Personendaten – insbesondere durch Phishing, Ransomware und Sicherheitslücken – sind längst Realität. Der EDÖB fordert klarere Schutzmassnahmen und technische sowie organisatorische Vorkehrungen.
Für uns Unternehmer:innen heisst das: Prozesse schärfen, Transparenz leben – und Compliance als Wettbewerbsvorteil denken. Der EDÖB zeigt, wo der Standard liegt. Jetzt liegt’s an uns.
Zum Tätigkeitsbericht des EDÖB
24.04.2025
Künstliche Intelligenz: Zwischen Innovation, Regulierung – und Verantwortung
Künstliche Intelligenz (KI) verändert, wie wir arbeiten, entscheiden und denken. Während die Schweiz ihren Regulierungsansatz noch sorgfältig abwägt, hat die EU mit dem Artificial Itelligence Act (AI Act) bereits ein deutliches Signal gesetzt: Innovation braucht klare Spielregeln. Ein wichtiger Schritt hat die Schweiz am 27. März 2025 getan: sie hat die Europaratskonvention zu KI, Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unterzeichnet – ein deutliches Bekenntnis zu ethischer KI-Nutzung auf internationaler Ebene.
Schweizer Unternehmen sind zunehmend gefordert. Wer KI-Technologien einsetzt – insbesondere im Umgang mit personenbezogenen Daten – steht in der Verantwortung, ethische Grundsätze und regulatorische Entwicklungen proaktiv mitzudenken. Es geht längst nicht mehr nur um technische Machbarkeit, sondern um Vertrauen und Transparenz.
Impulse aus der Wissenschaft zeigen, wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit KI gelingen kann: Forschende am Massachusetts Institute of Technology (MIT) plädieren dafür, KI nicht nur technologisch zu denken, sondern auch gesellschaftlich zu gestalten – etwa durch transparente Algorithmen und überprüfbare Entscheidungslogik. Die Botschaft: Innovation und Regulierung sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille.
Vertiefende Einblicke:
Und zum Schluss: Der Algorithmus rechnet, wir (be)urteilen und entscheiden - noch. Also: Hirn an, bevor’s die KI tut!
12.11.2024
KI: Können Algorithmen diskriminieren?
Künstliche Intelligenz (KI) und Algorithmen durchdringen zunehmend unseren Alltag. Sie vereinfachen viele Lebensbereiche, bergen jedoch auch das Risiko, bestehende Ungleichheiten zu verschärfen und Diskriminierungen zu fördern. In ihrer aktuellen Fachzeitschrift «Frauenfragen» beleuchtet die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EKF) Chancen und Herausforderungen, die KI und Algorithmen für die Gleichstellung der Geschlechter mit sich bringen kann.